Cornelis Veening

 

Cornelis Veening wurde 1885 in Groningen / Niederlande geboren und starb 1976 in Sils Maria in der Schweiz. Inspiriert von westlicher Tiefenpsychologie und östlichen Körperlehren, die er mit der eigenen Erfahrung im schöpferischen Umgang mit dem Atem zu einer fruchtbaren und neuen Synthese verband, schuf C. Veening bereits Anfang der vierziger Jahre des letzten Jahrhunderts eine Atemlehre, in der sich die Wurzeln moderner tiefenpsychologisch orientierter Körper-Psychotherapie finden lassen.

Veening hatte ursprünglich Gesang studiert. Auf Grund einer persönlichen Problematik mit der Stimme kam es im Berlin der 30er Jahre zu einer Begegnung mit dem Arzt und C. G. Jung-Schüler Richard Heyer, aus der ein langjähriger freundschaftlicher Arbeits- und Gedankenaustausch entstand, der einen entscheidenden Anteil an der tiefenpsychologischen Seite von Veenings Atemarbeit hatte.

Neben der Auseinandersetzung mit den Schriften von C. G. Jung fand Veening für seine Arbeit auch Anregungen in östlichen Körperlehren, in denen er seine persönliche Atemerfahrungen bestätigt fand. In diesem Zusammenhang ist ein Vortrag von Erwin Rousselle über die „taoistische Gewebetafel des Inneren Atem-Kreislaufs“ zu nennen, den Veening auch in seinem Vortrag „das Bewirkende“ zitiert. Eine Abbildung dieser Tafel, die symbolhaft den Weg des Inneren Atem-Kreislaufs zeigt, hing in Veenings Arbeitszimmer.

Obwohl Veening offensichtlich Anregungen aus anderen Kulturen bezog, blieb er in seiner Atemsprache immer im christlich-europäischen Raum verwurzelt. Leib und Seele im Menschen bewusst zu machen und diese Kräfte neu zusammen zu führen, war ein Anliegen von Veening. Den Atem, mit dem er arbeitete, bezeichnete er als den „inneren seelischen Atem.“.

Veening hat seine Lehre vom „Inneren Atem“ nirgends schriftlich hinterlegt, mit Ausnahme einiger Vorträge aus der Berliner Zeit. Wenn der Atem sich zeigt, ist es klar, sagte er einmal. In den letzten Jahren unterrichtete Veening in Holland, Deutschland, in der Schweiz und auf Kreta. Er starb in Sils Maria im Februar 1976.

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